Ich trauere um einen Menschen, den ich sehr geliebt habe.

Ob Jud, ob Christ, es gibt nur einen Gott -
sucht ihn der Mensch auch unter vielen Namen.
Steh'n wir vor ihm, so fragt er nicht danach,
auf welchem Pilgerweg wir zu ihm kamen.

(Mascha Kaleko)

Dieses Gedicht habe ich 1984 auf die Todesanzeige meiner Mutter drucken lassen. Jetzt widme ich es dem Kleinen in stillem Gedenken.

Basti, es tut so weh, daß Du nicht mehr bist. Ich kann noch gar nicht begreifen, was passiert ist.

Ich danke Dir für die vielen Gespräche, für alles, was Du mir anvertraut hast.  Du wirst mir wirklich fehlen.

Jetzt wird wohl nichts aus unserem Treffen, das wir vorhatten, wenn es Dir mal besser geht. Aber ich bin sicher, daß wir uns irgendwann sehen werden. Daran glaube ich ganz fest.

Es ist schön zu sehen, wievielen Leuten Du etwas bedeutet hast. Für jeden einzelnen von ihnen warst du ein ganz besonderer Mensch.

Du hast die Hölle auf Erden erlebt, darum ist der Himmel das Mindeste, was Dir jetzt zusteht.

Deine Geschenke zu meinem Geburtstag werde ich in Ehren halten und Deinen handgeschriebenen Brief lese ich immer und immer wieder. Du warst so aufgeregt, ob mir das auch alles gefallen würde.

Wir haben so manche Schlacht gemeinsam geschlagen. Der Kampf war nicht umsonst. Ich glaube daran, daß es nach dem Tod weiter geht und wenn jemand ein besseres Leben nach dem Tod verdient hat, bist Du es.

Basti, ich vermisse Dich und ich weine oft um Dich. Unser Kummer wird irgendwann weniger werden und der Liebe Platz machen, die jeder für Dich gespürt hat.

Machs gut, mein kleiner Freund.

Ich hab Dich lieb.